Samstag, 28. November 2015

Die alles ziehende Nase, die mit dem Schmetterling sticht



Wir fahren nun schon seit Stunden in dem Van. Im hinteren Abteil des Vans werden zum Beat von Mike Whitenose seinem pausenlosen tackern tighte nasheeds von unserem Bruder Deso Dogg gesungen. Ich frage mich wie viel Pulver nur in seine Nase passt. Ich gucke kurz nach hinten und er starrt mich mit blutender Nase an. Vor ihm liegen bereits zwei frische lines die nur darauf warten Nasenscheidenwände irreparabel zu beschädigen. Das Pulver ist so fein zerstoßen, dass Mike Whitenose bei einem Nieser nun jeden der den Nieser verursacht hätte umbringen würde - einschließlich sich selbst.

Er zieht die beiden lines mit einem Genuss weg als hätte ihm gerade ein Engel einen gelutscht - mit Sack. Einer der Somalia dudes guckt besorgt auf Mike Whitenose seine blutende Nase und bietet ihm ein Taschentuch an. Großer Fehler. Mike Whitenose gibt ihm direkt zwei Dinger mit der flachen Hand die selbst den schwarzen dude vor Wucht weiß werden lassen. Seinem somalischen Kollegen fällt vor Schreck die Machete aus der Hand. Wenn es um den Konsum von Mike Whitenose geht, dann hält man sich besser bedeckter als ein #nohomo Schwanz beim Sex mit einem Aids-girl die für 3,84€ wirklich jedem Loch gibt.

In unserer hood wird Mike Whitenose wegen seines verrückten Konsumverhaltens bereits von drei Randgruppen diverser kenianischer Migranten als Voodoo-Dämon angebetet. Sein Voodoo-Name bedeutet frei übersetzt "die alles ziehende Nase, die mit dem Schmetterling sticht". Wenn es Probleme gibt wird Mike Whitenose offiziell vom Stammes-Schamanen (jeweils das Mitglied der Stammes-Gesellschaft mit dem höchsten kombinierten Hartz4- + Kindergeldsatz) angerufen und um Hilfe gebeten. Seine Opfergaben sind dabei diverse Smartphones der neusten Generation und ein Beutel von der braunen Lady, die sie ehrfürchtig "la Heroina-muerta" nennen. Leider verloren einige der kenianischen Stämme sehr bald das Vertrauen in Mike Whitenose als Schutzpatron, da sich herausstellte, dass er die gewünschten Drangsalierungen an den Zielpersonen nur zufällig und aus Eigeninteresse vornahm. Er hatte nie etwas von einem Ritual gewusst. Auch schreckte er nicht davor zurück nach dem Abkassieren der Opfergaben zusätzlich noch die Taschen aller Anwesenden zu leeren.

Wie auch immer, der von Mike Whitenose fast bewusstlos geklatschte Somalia dude und sein Kollege gucken Mike Whitnose gerade total entgeistert an. Sie scheinen in ihm nun den Voodoo-Dämon zu sehen, den auch schon ihre kenianischen Brüder in Mike Whitenose gesehen haben. Obwohl ihre Blicke vielmehr auf seine Nase fixiert sind. Ich muss kichern wie ein Gangster als ich daran denke, dass der sheytan in der Nase wohnt und passiere die holländische Grenze.

Wir fahren gerade an einem Campingplatz vorbei als Mike Whitenose mir in den Lenker greift und schreit "STOP!". Ich gucke auf den leeren Beutel in seinen Händen. "Ich muss was regeln!" sagt er zu mir und er rennt raus. Er öffnet an der Seite die Tür des Vans und winkt die beiden Somalia dudes heraus. Es ist dunkel und ich sehe nur ihre weißen Zähne und den Knochen in ihrer Nase. Ich bereite mich am Lenkrad auf ein date mit der braunen Lady vor indem ich schon einmal die Folie ausbreite. Die Flamme meines Feuerzeugs lässt sie so sexy tanzen, dass meine Halsschlagader anschwillt. Ich gucke noch Mike Whitenose hinterher und sehe wie er die Unterseite jedes Wohnwagens mit den Händen abtastet. Ich führe das Röhrchen an meine Lippen und atme den Rauch ein. Ich fühle wie meine Augen meinen Körper verlassen und die Welt von einem Blickwinkel aus beobachten

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