Mittwoch, 2. Dezember 2015

Stabile 70er Oberarme

Mike Whitenose und ich haben nun beide seit mehreren Tagen nicht geschlafen. Aber Schlaf und Zeit sind im Moment nebensächlich. Was zählt ist nur der ultimative Turnup und es irgendwie in Bronkos Puff zu schaffen. Endlich ein Schild auf dem Amsterdam steht. Mike Whitenose lotst mich durch verschiedene Seitenstraßen direkt zum Hafen von Amsterdam. Wir kommen an einem abgelegenen Schuppen an, der aussieht, als würde er viel zu offensichtlich ein bereits mehrere male explodiertes Meth-Labor beherbergen. Kaum steht der Van springt Mike Whitenose durch die Frontscheibe, die er durch einen Front-Pushkick zerstört aus dem Wagen und öffnet die Seitentür des Vans. Unser verbleibender Somalia dude kneift die Augen zusammen als ihn die Sonnenstrahlen der gerade aufgehenden Sonne treffen und Mike Whitenose gibt ihm Nacken. Er gibt ihm zu verstehen, dass er die Ladung des Vans vor dem Eingang des Schuppens entladen soll. Mike Whitenose klopft an die Tür des Schuppens. Die Klopfgeräusche sind so Komplex, dass ich das Gefühl habe er kommuniziert auf diesem Wege gerade mit einem Mitglied des Afrikanischen Xhosa-Stammes der hinter der Tür steht. Nach einer etwa 10 Sekunden langen Klopf-Kombination öffnet sich plötzlich die Tür und Mike Whitenose wird in den Schuppen gezogen. Die Tür ist wieder zu.

Auch ich steige nun aus dem Van und helfe dem somalia dude per Fusstritte in seine Kniekehlen beim Ausladen. Als er fertig ist knallt auf einmal die Tür des Schuppens auf. "JETZT WIRD GEFICKT!!!" schreit Mike Whitenose uns an. Seine Augen sind so weit aufgerissen, dass sogar die Augenbrauen bis zur maximalen Höhe hoch gerissen sind. Nun werden der somalia dude und ich in den Schuppen hinein gerissen. Vor uns stehen drei Gesicht-tätowierte Chinesen am Kochen. Es ist also doch eine Meth-Küche. Mein Herz schlägt vor Freude höher. Mike Whitenose schiebt mich und den Somalia dude in ein Zimmer am Ende des Schuppens. Wir setzen uns hin. Am Tisch sitzt bereits ein hayvan dessen Oberarme gerade eine so hoch dosierte Testosteron-Kur durchlaufen müssen. Die einzige Möglichkeit den Testosteron-Gehalt dieser utopischen Oberarme noch weiter zu erhöhen bestünde darin, dass er sich 5 rasierte Bullen-Hoden anstelle des Bizeps implantieren lassen würde. Ich gucke ihn an und sage: "Mashallah, stabile 70er Oberarme." Er guckt mich gar nicht an. Er ist wie wild mit dem Zerkleinern von Kristallen beschäftigt die er mit einer Rasierklinge zerhackt. Seinen Bewegungsabläufen und der Kauspastik nach zu urteilen scheint er schon seit vier Tagen nichts anderes mehr gemacht zu haben. Er legt uns dreien jeden zwei lines. Auf einmal packt Mike Whitenose das Handgelenk des hayvans und sagt: "mehr!". Der hayvan hebt das erste mal den Kopf und guckt ihn an. "Was verstehst du daran nicht du Hurensohn?!" schreit Mike Whitenose nicht einmal eine Sekunde nach seinem letzten Satz und zückt sein Butterfly. Er sticht dem hayvan direkt fünf mal in den Hals. Cüs ist er drauf! Ich brauche jetzt genau den gleichen shit, den er gezogen hat!

Mike Whitenose rollt einen 500er. Anstatt die für ihn gelegte - schon außerordentlich große - line zu ziehen steckt er den Schein direkt in den von dem auf den Boden röchelnden hayvan vorbereiteten crystal-Haufen und zieht. Ich gucke die beiden Lines an, die für mich gelegt wurden. Die eine spiegelt auffällig das Licht. Beim näheren betrachten sehe ich, dass es mit Glassplittern versetztes crystal ist - die Königin der Gönnung! Ich ziehe die line direkt weg und hoffe beim Ziehen, dass die Glassplitter bis in meine Lunge vordringen. Meine Fresse blutet so brutal als hätte ich gerade Kemals Oma während ihrer Tage geleckt - die Schlampe blutet immer wie eine abgestochene Sau, könnt ihr Staiger fragen! Das crystal ballert so heftig, dass ich direkt noch eine line ziehen muss. Als ich den Kopf wieder oben habe zerfrisst es mir meinen Knochen! Gönnung! Es tut so weh, wie als wenn ich pausenlos Fäuste auf mein Nasenbein kassieren würde. Ich mache die Augen auf und merke, dass es tatsächlich so ist. Mike Whitenose fickt mit der Faust auf meine Nase ein. Scheiße ist er drauf. Ich gebe ihm sofort tam Faustkombination mit kurdischer Armeetechnik auf die Nase. Wir merken gar nichts mehr. Genau die Scheiße die wir jetzt brauchen. Der Somalia dude steht nur an dem Tisch und zittert. Nach 10 minütiger Fetzerei lassen wir voneinander ab und ziehen jeder noch zwei Nasen um wieder etwas runter zu kommen. Der Somalia dude zieht nun auch seine erste line. Er hat noch nicht einmal die Hälfte gezogen, da zieht er seine Machete hält sie über seinen Kopf und rennt mit somalischem Kampfschrei aus dem Schuppen. Er gönnt sich.

Mike Whitenose macht die Taschen von dem hayvan leer und packt sich noch einen Beutel von dem kranken Zeug ein. Ich ertappe ihn, wie er vorm Wegpacken des Beutels noch einmal mit seinem Zeigefinger in den Beutel dippt und sich das Zeug in die Fresse schmiert. Sein Zahnfleisch blutet und auch er sieht nun so aus, als wenn er ein Date mit Kemals Oma hinter sich gehabt hat. Wir verlassen den Schuppen und geben den tätowierten Chinesen vorm Rausgehen noch Bruderkuss. Wir lassen den völlig demolierten Van stehen und machen uns zu Fuß auf dem Weg ins Rotlichviertel zu Bronko. Als wir am Kai entlang gehen hören wir auf einmal Schreie. Unser Somalia dude läuft mit einer Machete auf einem der vertauten Frachter herum und versucht in die Brücke einzubrechen in der man durch das Fenster den verängstigten Kapitän sehen kann. Es freut mich, dass das crystal unseren Freund endlich geöffnet hat und er zu seiner wahren Bestimmung gefunden hat. Ich schreie ein lautes: "Saol!" und gehe mit Mike Whitenose im Stechschritt des Führers weiter gen Rotlichtviertel.

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